ForYou

Dankmar, offensichtlich möchtest du auf eine eher undiplomatische Weise daheim für Ruhe sorgen.
Ob das wirklich sein muss lassen wir hier besser einfach mal im Raum stehen. ; )

Tatsächlich aber können Rückfahrten sehr unterschiedlich sein.
Es gibt die, die nicht enden wollen - die melancholischen oder auch erfüllten und manchmal solche von besonderer Härte.

.... doch dann gibt es auch die eine, die "das Beste von allem " zu sein scheint - nicht etwa weil der Abend schlecht gelaufen wäre, im Gegenteil.
Es sind die Momente in denen Dir klar wird, dass der "erste Eindruck" ein stimmiger war. Du weist das es passt, nicht irgendwie sondern
punktgenau! Zwar führt die Straße Dich in Dein gewohntes Umfeld; dennoch gibt es ein zurück, ohne jeden Zweifel - dieses Wissen
hast Du vom ersten Moment an.


Das ganze ist keine geografische Frage, sondern die des Gefühls für etwas, dass in Dein Leben tritt und Dir so unglaublich wichtig scheint.

Kletterer sprechen manchmal davon, dass " der Berg ruft " - vielleicht gibt es so etwas auch in Sachen Kunst.

Curtis, dieses Gefühl der Rückfahrt kenne ich nur allzu gut. Du hast das wunderschön beschrieben. Tonys Konzerte sind immer sooo beeindruckend. Man nimmt so viel davon mit nach Hause und weiß genau, es gibt ein Wiedersehen...Es muss...!

Liebe Grüße
Vera

Ja, Vera - man meint es müsste, denn " Fire Still Burns "

- dieses so eigene Feuer - Flammen, die Licht und Wärme versprechen, aber dennoch des Schutzes in widrigen Zeiten bedürfen, damit
sie nicht ganz erlöschen.

Wahre Künstler wissen um dieses Phänomen mit allem was dazu gehört. Es ist Teil ihres Schaffens und der dazugehörigen Kraft.

Schön, einen solchen erleben zu dürfen.

Doch zurück nach Thyrow:

Für mich war dort am 24. Januar 2009 meine "ganz persönliche Premiere".

Die darauf folgende Nacht habe ich im Hauptbahnhof in Berlin ausgehaart.
Fünft Stunden des Wartens - Zeit um all das zu überdenken, was gefühlsmäßig schon längst entschieden schien.

Es sind nicht mehr so wahnsinnig viele Details, an die ich mich erinnern könnte, aber "etwas Greifbares" gibt
es schon noch.

War da damals nicht noch sonn anderer dabei?
und was macht ein normaler Mensch nachts fünf Stunden auf nemm Bahnhof ??????????????????

Hallo Dankmar,

mit dieser doch etwas sehr saloppen "Sonn-Anderer" Umschreibung meinst du sicherlich Andreas Engel.
Er war damals nebenher auch durch eine überzeugenden Solo-Einlage als stimmliches Peter-Maffay-Double im Programm.
Wenn mich nicht alles täuscht gab es sogar noch einen dritten Akteur. Aber wie schon erwähnt, es ist mir nicht alles so
ganz genau in Erinnerung geblieben.

Was ein "normaler Mensch" nachts fünf Stunden auf einem Bahnhof macht ? - da bin ich überfragt. Dieser Kategorie gehöre ich nicht an.
Für mich war es einfach eine Zeit des Ein- und Zuordnens. Wenn man glaubt, etwas von besonderer Wertschätzung gefunden zu haben, muss
dieses letztendlich auch einer gewissen Belastung standhalten.
Wäre schon der Druck einer durchwachten Nacht zu hoch gewesen, hätte sich alles andere wohl erledigt.