Ich fahre da eine andere Strategie: erst mal sehen WANN der Termin ist und dann überlegen WIE hinkommen - wobei der zweite Teil der
Frage im Regelfall der schwierigere zu sein scheint. Aber da hast du ja auch schon deine Erfahrungen gesammelt, liebe Ilca.
Seit ewigen Zeiten gibt es Menschen, die dem Ruf der Kunst folgen, oft über große Distanzen hinweg.
Das an sich ist schon ein Phänomen.
Außenstehende wollen dann gerne wissen, ob der Aufwand in solchen Fällen gerechtfertigt sei. Für die Person, die es "erfährt" , die es bewusst "erlebt"
stellt sich diese Frage nicht. Es ist ein Akt der Selbstverwirklichung und des Findens - das ist so persönlich, wie es persönlicher nicht sein kann.
Selbst der Ausgang ist nicht das Alleinige. Manchmal ist einfach der Weg das Ziel.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich eine Strecke von rund 500 km zurückgelegt, um die Automobilausstellung in Dresden zu besuchen.
Eigentlich ging es mir nur um den kurzen Auftritt der Gruppe EBC ROXX. Ich wusste um das damit verbundene Risiko und bin es bewusst
eingegangen. Tatsächlich blieb die Bühne leer und ich durfte die Rückfahrt unverrichteter Dinge antreten.
Ich war nicht enttäuscht - es war eine sehr spezielle Erfahrung mit der es umzugehen galt und ich konnte daraus einiges mitnehmen.
Es war richtig, es war gut und ich habe es nie bereut - im Gegenteil: die späteren Konzerte waren mir um so vieles wertvoller als jemals gedacht.
Manches macht einfach erst im Nachhinein einen Sinn.